Nach ein paar ruhigen Tagen auf Rügen sind wir nach Usedom weiter gefahren.
Ich habe mir das Technisch-Historische Museum in Peenemünde angesehen.
Hier befand sich wärend des zweiten Weltkrieges die Heeres-Versuchsanstalt, wo u. a. an der V1 und V2 geforscht wurde.
Das Museum ist in dem ehemaligen Kraftwerk untergebracht.
Die Entwicklung der "Vergeltungswaffen" wird durch zahlreiche Exponate, Fotos und Schriftstücke verdeutlicht, aber auch das Thema Zwangsarbeit wird behandelt.
Bei mir hat sich dabei schon ein beklemmendes Gefühl eingstellt, diente dieser unfassbare Aufwand doch nur der Zerstörung und Kriegsführung.
Genau so interssant war für mich aber die Besichtigung des Kraftwerkes, welches unter den Nazis mit Steinkohle betrieben wurde.
Diese wurde mit Schiffen zum Werk gebracht, zum Entladen diente der Kran auf den Bildern.
Erstaunlich fand ich, dass durch elektrostatische Reinigung die Abgase so sauber wurden, dass brische Aufklärer zu dem Schluß kamen, das Kraftwerk sei ausser Betrieb.
Obwohl teile der Anlage nach dem Krieg als Reparationen in die Sowjetunion gebracht wurden, blieb das Werk bis 1990 in Betrieb, allerdings mit Braunkohle.
Hierdurch wurden die Filter zerstört, so dass die Umgebung des Kraftwerkes bis heute einen schwarzen Sand aufweist.
Wer mal in die Gegend kommt, sollte sich das Museum nicht entgehen lassen.
Es gibt einen Stellplatz in etwa 500 Metern Entfernung, der allerdings mit 21,00 Ero für zwei Personen sehr teuer ist.
Zumindest in der Nebensaison kann man genau so gut auf einem der umliegenden Parkplätze stehen.