Mahlzeit,
der eine oder andere, aber vermutlich eher nur der eine (Zahny?) wird sich noch an mich erinnern.. Ich bin hier vor zwei Jahren auf der Suche nach nem DüDo reingeschneit, hab mir viele Tips geholt, Zahny losgeschickt um zwei Stück anzukucken, hab mir nen O309 bei ebay geschossen und bin relativ sang- und klanglos wieder verschwunden.. Ich schulde dem Guten immernoch nen Kasten Bier. Kurzum, den DüDo gibt's noch, aber irgendwie haben wir uns bald nach dem Kauf entschieden, doch lieber künftig auf den kanarischen Inseln zu leben und nurnoch im Sommer in Deutschland zu sein, wofür wir dann den Bus verwenden wollten. Und dann hat sich's als logistisch ungünstig herausgestellt, jeden Sommer für mehrere Monate den Lebensort zu wechseln.
Jetzt bin ich am überlegen, das Dickschiff zu verkaufen.
Zum Thema:
Ich hab gerade in die Auktionsecke gekuckt und traute meinen Augen nicht, zu welchen Preisen einige Mobile weggegangen sind. Ein Bremer mit Gfk-Aufbau für 2400, ein Düdo mit Koffer für 1900, ein Düdo mit selbstgemachtem Aufbau für 1700, für einen langen Düdo mit flachem Dach wurden 3000 geboten (mindestpreis nicht erreicht), für einen 709 gerade mal 4000€...
Für solche Preise ist vor zwei Jahren buchstäblicher Schrott verkauft worden, meine ich.
Ich hatte damals 3000€ für einen O309er Düdo mit scheinbar schönem Wohnwagenaufbau, tollem Motor und mäßigem Fahrwerk bezahlt. Nochmal 1500€ später war dann auch TÜV drauf, neue Vorderachse, Wasserpumpe, Motorauflager, Auspuff, praktisch alle Gummilager neu..
Leider regnete es dann deftigst in den Aufbau rein, obwohl mir versichert worden war, er sei dicht.
Ich hatte gehofft, wenigstens die 3000€ wiederzusehen, wenn ich ihn verkaufe, weil ich mir dachte "8000 kost ein guter Düdo, und wenn man 5 in meinen reinsteckt, ist er wieder gut", aber jetzt frag ich mich, ob sich ein Verkauf wirklich lohnt, wenn ich am Ende mit 1500€ dastehe.
Hier ist, was ich habe, vielleicht kann mir jemand ungefähr sagen, was es wert ist:
O309 Bj1971 (stehende Pedale, Bremskraftverstärker unterm Fahrzeug) mit Selbstbau-Alkoven und Knaus Rubin Wohnwagen aus den 70ern. Kein H möglich, da keine Papiere zum Umbau und Wohnwagen mehr da. Länge ca 6,5m, soweit ichs im Kopf hab.
Basisfahrzeug:
Motor top, geht wie die Feuerwehr, braucht kaum Öl.
Servolenkung
Fahrwerk 2011 gründlich gemacht, siehe oben. Bremsen und Reifen halten auch noch ne Weile.
Blech am Führerhaus geht so. Radläufe und Einstiege brauchen sehr bald Arbeit, Scheibenrahmen wird die nächsten Jahre irgendwann ein Thema werden. Türschloss Fahrerseite hin. Tür Fahrerseite hat unten nen kleinen Knick (seit die Bustechnik-Leute den Karren vom Wagenheber haben fallen lassen) und rostet dort, ist aber nichts akutes.
Haupt- und Hilfsrahmen sind gut.
Übergangsblech vom Führerhaus zum Wohnwagen zeigt auch schon Zuwendungsbedarf.
Das Blech vom Alkoven sieht gut aus.
Aufbau:
Knaus Rubin S, 5 Betten, ca 1976.
An mehreren Stellen alte und neue Wasserschäden - der Wohnwagen hat noch keine Sandwichkonstruktion, also wäre eine Reparatur der Schäden zumindest denkbar. Qualität und Zustand der Innenausstattung wäre ein Argument dafür. Elektrik drinnen geht einwandfrei, wenn auch nicht so GANZ professionell verlegt.
Unschönste Stelle innen: ich musste leider wegen akutem Wassereinbruch in Eilarbeit die Verdunsterklimaanlage rausreißen und mit einem einfachen Alublech das Loch zumachen.
Man könnte auch den ganzen Wohnwagen wegreißen und nen neuen draufsetzen- der Original Reisebus-Boden ist unter dem Wohnwagen noch erhalten. Mein Onkel hat sowas schonmal gemacht und meinte, es sei weniger schlimm, als man denken würde, wenn man den Platz dafür hat.
Meint Ihr, ich kann einen nennenswerten Anteil meiner Investition wiederkriegen? Wenn nicht, mach ich diesen Sommer im Heimaturlaub die gröbsten Schäden weg und das Dach wieder dicht und behalt die Karre erstmal. Steht ja trocken in ner Scheune, und wer weiß, wann wir hier wieder wegziehen.
Grüße, Wolfi das Motorschaf.