So, hier habe ich mal etwas veröffentlicht, was mir ein echt GUTER Hobbyschrauber und Kumpel geraten hat!
Danke nochmal für den Tip!
Aus gewissem Grund habe ich mal den Namen weg gelassen (siehe ZUSATZBEMERKUNG
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Zum Aus- und Einbau kann ich nur von meinem 406 Getriebe (4 Gänge) ausgehen... das hat einen direkt im oberen Getriebedeckel angeflanschten Schalthebel, also eine komplett innen liegende Schaltkulisse. Es gibt bei MB auch Getriebe mit teilweise außenliegender Schaltkulisse (einige Anlenkhebel Außen, Rasten & eigentliche Kulisse Innen).
Noch ein Tipp --> erneuere bei dieser Aktion gleich auch alle Verschleißteile der Kupplung Spart späteren Ausbau wenn dann die Kupplung daherkommt...Ausbau ist eigentlich ganz einfach...
1) Kardanwelle vom Getriebeflansch lösen und seitwärts wegklappen. Eventuell, wenn der Platz zum rausziehen des Getriebes nach Hinten nicht reicht ==> Ausbau der Kardanwelle.
2) Tachowelle, Kupplungsbetätigung, Schalthebel (Schraube unter Gummibalg) und eventuell vorhandene Kabel (Rückfahrscheinwerfer, Masseband,...) abmontieren
2a) Eventuell muss der Anlasser ausgebaut werden --> Nur, wenn dessen Schrauben durch die Kupplungsglocke durchgehen ==> alle Kabel abklemmen & Anlasser ausbauen
3) Da das dritte Motorlager hinten am Getriebe angeflanscht ist, muss der Motorblock für den Ausbau im Bereich direkt am Schwungrad abgefangen werden. Sonst kippt der Motor nach dem Getriebeausbau nach hinten (seltener nach vorn) ==> entsprechende Stützen, Zurrgurte oder Holzbalken vorbereiten.
4) Hubvorrichtung (z.B. Rangierwagenheber) zum ablassen des Getriebes vorbereiten. Übrigens, das 4-Gang 406 Getriebe kann eine Person problemlos alleine heben und tragen (mit Ölfüllung & Kupplungsglocke)! Sozusagen ein Leichtgewicht
5) Hinteres Motorlager am Getriebe ausbauen. ACHTUNG! Getriebe & Motor sollten jetzt bereits vom Wagenheber unterstützt werden! Nicht frei hängen lassen!!
6) Alle Schrauben welche die Kupplungsglocke mit dem Motorblock verbinden lösen und ausbauen. Die Kupplungsglocke verbleibt am Getriebe!
7) Nun das Getriebe vorsichtig und unbedingt in gerader Linie (Flucht der Kurbelwelle) nach hinten wegziehen ==> Getriebewelle wird aus der Kupplungsscheibe herausgezogen. ACHTUNG! Dabei nicht verkannten!! Sonst wird eventuell die Getriebewelle und/oder der Wellendichtring (Simmering) beschädigt/verzogen/verbogen!
Nach etwa 10cm ist die Welle draußen und das Getriebe kann nach unten ausgebaut/weggenommen werden.
Tipp: Sollte sich die Trennfuge zwischen Motor und Getriebe nicht lösen/trennen, so helfen leichte Schläge mit dem Gummihammer (sachte!!). Manche Hersteller haben in dieser Trennfuge auch kleine Aussparungen in denen mit einem Schraubendreher vorsichtig gehebelt werden kann. Aber Achtung, Gußteile sind empfindlich & reißen gerne bei Gewaltanwendung!
PS: Wir hatten beim Trennen überhaupt keine Probleme...Fertig, raus ist das Trumm!
Nun kannst Du Getriebeseitig das Ausrücklager der Kupplung ausbauen falls dieses ersetzt werden soll.
Wenn Dein Ersatzgetriebe ohne Kupplungsglocke geliefert wurde, wird diese nun samt Kupplungshebel & Ausrücklager ummontiert.Wird die Kupplung erneuert, musst Du Motorseitig den Kupplungsautomat & die Mitnehmerscheibe (Kupplungsscheibe) ausbauen. Falls Du zur Kupplungsüberholung genauere Anweisungen brauchst ==> Mail mir kurz.
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Einbau erfolgt grundsätzlich in umgekehrter Reihenfolge! Unbedingt vor dem Einbau einen Gang einlegen, günstig ist der größte Gang (siehe 3.)1) Verzahnung/Wellenprofil der Getriebewelle ganz leicht (nicht zuviel, nur ein Hauch!!) mit Kupferpaste einfetten ==> Kupplungsscheibe gleitet dann besser. Zuviel Fett wird aber weggeschleudert & versaut Dir zu 100% die Kupplung!!
2) Gleitfläche des Ausrücklagers ebenfalls leicht (!!) mit Kupferpaste fetten! Nicht zuviel...
3) Befestigungsschrauben Motor/Getriebe bereitlegen!
4) Getriebe auf Höhe der Kurbelwelle bringen und Welle vorsichtig in die Kupplungsscheibe einführen. ACHTUNG! Dabei muss die Welle absolut sicher fluchten, NICHT VERKANNTEN (siehe Ausbau Nr. 7.)!! Sollte die Verzahnung nicht passen, ein wenig am Kardanwellenflansch drehen ==> Getriebewelle dreht sich über den eingelegten Gang und schon funzt dat.
5) Alle Schrauben am Flansch Kupplungsglocke/Motor einsetzen und festziehen. ACHTUNG! Getriebe nicht ohne Schrauben an der Welle hängen lassen!!
6) Motorlager einbauen
Weiterer Einbau in umgekehrter Reihenfolge
Zum Schluss Öl wechseln/einfüllen nicht vergessen! Bei hydraulischer Kupplung muss diese Anlage entlüftet werden.
Noch was wichtiges... selbstsichernde Muttern (z.B. am hinteren Motorlager) und Sicherungsbleche (evtl. am Kardanwellenflansch vorhanden) unbedingt erneuern! Nicht dass Du später was verlierst grins
ZUSATZBEMERKUNG:
So, jetzt hoffe ich, dass ich nix wichtiges vergessen habe. Logisch, dass ich für die Richtigkeit dieser Tipps nicht garantieren kann, bin auch nur Hobbyschrauber. Ergo gibt es auch keine Haftung für Schäden oder Fehler! Die Verantwortung für den sicheren Zustand Deines Fahrzeugs trägst Du selber!!