Hallo,
ich möchte mich/uns erst einmal vorstellen. Mein Name ist Katja und ich fahre seit zwei Jahren einen mittlerweile 29 Jahre alten MB 207 D mit James Cook Ausbau. Als Frau bin ich zugegebenermassen keine Schrauberin, sondern bin darauf angewiesen, dass der Wagen fährt und muss mich sonst ggf. an eine Werkstatt wenden.
Jetzt die Vorgeschichte meines jetzigen Problems. Ich war in Spanien unterwegs und bemerkte, dass der Wagen viel mehr Abgas als sonst verursachte. Ich würde die Farbe von grau bis schwarz beschreiben. Ich habe mich an eine Werkstatt gewandt, weil auch die Kontrollleuchte für das Vorglühen ausfiel. Die tauschten eine Glüh... aus, reinigten den Luftfilter und auch meinen Auspuff und meinten, dass der Rauch altersbedingt sei. Die rote Öl-Kontrollleuchte blinkte auf, als ich gerade vom Hof fahren wollte, was der Mechaniker damit erklärte, dass er gerade Öl nachgefüllt hätte, und das vielleicht noch kalt wäre. Das würde sich geben.
330 km später leuchtete die Lampe wieder auf. Ich füllte also Öl nach und dachte mir nichts Böses dabei. 20 km später hörte ich ein fieses Klopfen aus der Richtung des Motors und als ich vom Gas ging, schaltete sich der Motor sofort aus. Klar, was nun kommt. Motorschaden. Grund dafür war die kaputte Ölpumpe nach Auskunft des Mechanikers. Es war nicht einfach einen Austauschmotor zu finden, der einigermassen finanziell im Rahmen blieb, aber meine Versicherung weigerte sich meinen Wagen nach Deutschland zurücktransportieren zu lassen (ich kann nur von der LVM abraten!!!), da es sich angeblich um einen Totalschaden handelte. Wie auch immer. Ich hatte Glück, da ich ortskundige Freunde habe, die mir einen Austauschmotor von einem Schrottplatz besorgten. Sorgen machte ich mir allerdings als der Mechaniker nicht wußte, wie er den Motor einbauen sollte, da der neue Motor über ein anderes Einspritzsystem verfügte (elektrisch/mechanisch). Erst als der Schrotthändler dem Mechaniker erklärte, was zu tun sei, wurde der Motor eingebaut.
Als ich vom Hof fuhr folgte mir eine riesige schwarze Abgaswolke, was der Mechaniker damit kommentierte, dass ich die Injektoren und die Pumpe überprüfen lassen sollte, falls es noch schlimmer werden sollte. Schlimmer konnte ich mir allerdings nicht vorstellen, aber ich wollte nur noch nach Hause in eine deutsche Werkstatt. Das Klappern, das auch neu war, wurde mir mit einem Teil meinen Auspuffs erklärt, das lose wäre und auch getauscht werden müßte.
10 Tage, 3000 Euro und 350 km später war ich in der nächsten Werkstatt.
Ja, wir kommen langsam zu meinem jetzigen Problem mit der Einpritzpumpe. Die neue Werkstatt, eine MB Vertragswerkstatt, teilte mir mit, dass die Einspritzpumpe nicht richtig eingestellt war, der Ventilator an den Kühlertank sich abschubberte und daraus resultierend meine Vorglühkerzen (Precameras, Tuberos...) und diverse andere Teile verkohlten. Es wurden diverse Teile ausgetauscht und die Injektoren gereinigt. Ich habe eine Kostenvoranschlag von 1700 Euro unterschreiben müssen und wiederum nach 10 Tagen teilte man mir mit, dass der schwarze Rauch immer noch da sei und man sich nun langsam mal sich die Einspritzpumpe anschauen müsste.
Ich bin mittlerweile wieder in Deuschland und warte auf den neuen Kostenvoranschlag von der Werkstatt, die mir anbot, falls die Reperatur zu teuer werden würde, dass ich auch eine Pumpe gebraucht aus Deutschland mitbringen könnte, die sie mir dann einbauen würden.
Nun kommen wir zu meinem Paket an Fragen.
Der Wagen hatte nach Einbau des neuen Motors lange nicht mehr die Kraft, die Berge hochzukommen, wie mit meinem alten Motor. Die Werkstatt meint allerdings, dass der Motor an und für sich in Ordnung sei. Liegt das auch an der Einspritzpumpe? Was ist mit der Dieselpumpe, die davor sitzt. Erkennt eine Mercedes Werkstatt nach Aussenansicht der Diesel(vor)pumpe, ob die in Ordnung ist?
Wenn ich nun wirklich eine neue Einspritzpumpe brauche, wo kauft man die? Welche Daten brauche ich, damit ich nicht die falsche mit nach Spanien nehme? Eine Freundin meinte, dass man überprüfen lassen könnte, ob eine gebrauchte Pumpe in Ordnung sei? Wer macht so etwas und wie zuverlässig sind solche Tests?
So, dass war es erst einmal. Danke, wenn sich der ein oder andere die Zeit genommen hat und sich meine Horrorgeschichte durchgelesen hat. Über Antworten bin ich sehr dankbar.
Im nachhinein ärgere ich mich schwarz, dass ich den Wagen nicht auf eigene Kosten nach Deutschland gebraucht habe, um hier in Ruhe die Lösung aller Probleme anzugehen. Meine Erfahrung mit dem LVM Schutzbrief poste ich gerne noch einmal gesondert.
Vielen Dank noch einmal,
Katja