Hallo Leute!
Ich möchte hier mal unsere Umbaugeschichte dokumentieren. Ich hoffe die Rubrik allgemein ist in Ordnung?
Ich habe mir mit meiner Freundin zusammen einen L 407 D zugelegt, der im ersten Leben als Krankenwagen beim ASB in Hamburg unterwegs war.
Dieser soll jetzt für eine Ostseeumrundung im nächsten Jahr, und dann hoffentlich auch noch für weitere Reisen, zum Wohnmobil umgebaut werden.
Ich dachte ich berichte hier einfach mal wie der Umbau vom Kauf über die Planung bis zum ersten Einsatz so läuft. So 'ne Art Tagebuch mit Kommentarfunktion .
Die erste Odysse haben wir auch schon hinter uns - Wer denkt man kann in Deutschland mal eben in ein paar Stunden einen Wagen kaufen, ihn ablasten und zum
LKW umschreiben hat sich getäuscht:
Der Kauf war noch das kleinste Problem. Bei Mobile einige Wochen immer mal beobachtet was sich so auftut, dann eines schönen Tages einen 407
mit gerade mal 80.000 km auf der Uhr, Rostfrei und sozusagen Checkheftgepflegt gefunden, hin gefahren, Probefahrt, gekauft.
Nichts böses ahnend mit dem Wagen dann zum TÜV-Mann meines Vertrauens gefahren, mit dem Plan den Wagen mal eben auf 3,5t abzulasten, damit wir ihn mit
den neuen Führerscheinen auch fahren dürfen, und ihn als LKW umzutragen. Tja aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der TÜV Onkel hat so lange in seinem
Computer gesucht, bis er eine Möglichkeit gefunden hatte uns die Ablastung zu verweigern.
Gefunden hat er dann folgendes:
Der Wagen wurde im April 1985 das erste mal zugelassen. Just in diesem Jahr wurden die Lärmschutzbestimmungen dahingehend geändert, dass ein Fahrzeug
mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 3,5t ein maximales Fahrgeräusch von 81dB erzeugen darf. Und ratet mal wie laut unserer ist? Genau - 82dB. Also nix
mit ablasten. Auf Diskussionen wollte er sich auch nicht einlassen aber er machte uns das großzügige Angebot für 200€ eine Lärmmessung durchzuführen
um mal zu schauen ob das auch so stimmt was im Fahrzeugschein steht, und wir könnten ja vielleicht die Motorhaube vorher noch dämmen.
Wir sind bin dann also zwei Orte weiter zu GTÜ gefahren und hab den Wagen da nochmal vorgestellt. Hier war die Ablastung überhaupt kein Problem. 40€ auf den
Tisch gelegt und mit wunderbarem Gutachten zur Zulassungsstelle gefahren. Tja und was stelle ich bei der Zulassungsstelle fest? Der Heini von GTÜ hat doch
tatsächlich die Fahrzeugart nicht wie geplant von "So KfZ Zivilschutz" auf "So KfZ LKW" geändert, sondern nur "So KfZ" in das Gutachten geschrieben. Damit
konnte die nette Dame natürlich nichts anfangen. Und als Privatmann darf man natürlich auch kein Zivilschutzfahrzeug fahren. In der halben Stunde die die
Zulassungsstelle noch geöffnet hatte war natürlich auch nichts mehr zu holen.
Ergo - dicken Hals gehabt, einen Tag verloren, und die Kiste erstmal abgemeldet. Jetzt wird erstmal der Ausbau gemacht. Dann gehts nochmal zum TÜV und
dann wird er gleich als "So KfZ Wohnmobil" umgeschrieben.
Das war also quasi Tag 1 des Tagebuchs.
Gruß
KultiVan